Informationen zur CT- und MRT-Untersuchung
Informationen zur CT- und MRT-Untersuchung
Zur Terminvereinbarung stehen wir Ihnen unter der Telefonnummer 0228 / 91150-0 zur Verfügung.
Am Untersuchungstag erwarten wir Sie etwa 15 Minuten vor dem eigentlichen Untersuchungstermin, damit wir die notwendigen Aufnahmeformalitäten und erforderlichen Vorgespräche zur Untersuchung in Ruhe durchführen können. Bitte bringen Sie mit:
- Ihre Krankenversicherungskarte (eGK)
- einen gültigen Überweisungsschein
- Ihren Röntgenpass
- und - falls vorhanden - Ihren Allergieausweis ggf. Ausweise für Implantate
Sollten Sie einen Termin nicht wahrnehmen können, bitten wir Sie um rechtzeitige Absage. Außerdem bitten wir Sie um Verständnis, dass eventuell auftretende Notfalluntersuchungen sofort vorgenommen werden müssen und sich dadurch Wartezeiten ergeben können. Während der Untersuchung betreut Sie unser erfahrenes Team, mit dem Sie über die im Gerät eingebaute Sprechanlage verbunden sind. Sie liegen entspannt auf der bequemen Untersuchungsliege und brauchen nur unseren Hinweisen zu folgen.
Kontrastmittel in der Magnetresonanztomographie
Die Magnetresonanztomographie (MRT) ist seit mehr als zwei Jahrzehnten eine sichere und unverzichtbare Bildgebungsmethode in der medizinischen Diagnostik. Sehr häufig erfolgt die Untersuchung ohne eine zusätzliche Kontrastmittelgabe. Für bestimmte Fragestellungen und zur weiteren Charakterisierung krankhafter Veränderungen ist jedoch oftmals die Gabe eines Kontrastmittels erforderlich. Dieses verbessert die Aussagekraft in erheblichem und nicht selten auch in entscheidendem Maße. Zum Einsatz kommen dabei Kontrastmittelpräparate, die Gadolinium enthalten. Bei insgesamt sehr guter Verträglichkeit aller zugelassenen MR-Kontrastmittel werden selbst allergische Reaktionen als häufigste Nebenwirkung nur sehr selten beobachtet. Die wichtigste Anwendungsbeschränkung der vergangenen Jahre bezog sich auf Patienten mit einer eingeschränkten Nierenfunktion, da in diesen Fällen die Ausscheidung der Kontrastmittel verzögert ist. Der Ausscheidungsprozess über die Niere kann insbesondere bei Patienten mit einer Niereninsuffizienz verlangsamt sein, sodass Ablagerungen in Geweben möglich sind, die in sehr seltenen Fällen eine nephrogene systemische Fibrose (NSF) auslösen können. Angesichts der neueren Erkenntnisse haben diese äußerst seltenen Fälle bei geändertem Anwendungsverhalten nochmal deutlich abgenommen. In wissenschaftlichen Publikationen wurde über zerebrale Ablagerungen von Gadolinium in verschiedenen Regionen des Gehirns und anderen Geweben berichtet und zwar bei Patienten, die aufgrund von Tumorerkrankungen oder von entzündlichen Erkrankungen wie der Multiplen Sklerose wiederholt Kontrastmittel erhielten. Gemäß aktuellem wissenschaftlichem Kenntnisstand verursachen diese Ablagerungen keine Erkrankungen oder Symptome.
Handlungsleitend für alle Radiologen in Deutschland ist das gemeinsame Ziel, ein Höchstmaß an diagnostischer Qualität mit der größtmöglichen Sicherheit für die Patienten anzustreben.
Der Einsatz eines Kontrastmittels erfolgt immer nach sorgfältiger Abwägung, ob sich dadurch zusätzliche wichtige Informationen gewinnen lassen.
- Es wird grundsätzlich die geringstmögliche Menge Gadolinium verabreicht.
- Eine Kontrastmittelgabe erfolgt immer unter Berücksichtigung Ihrer individuell bestehenden Risikofaktoren wie z. B. Nierenerkrankungen, Diabetes mellitus oder Allergien.
- Alle verwendeten Kontrastmittel sind nach internationalen und deutschen Richtlinien überprüft und als Arzneimittel zugelassen.
Kontrastmittelanwendung bei der Computertomographie
Röntgenkontrastmittel sind allgemein gut verträglich und führen nur selten zu schwerwiegenden Komplikationen, z. B. bei Allergien. Allerdings können die jodhaltigen Kontrastmittel am CT bei Vorerkrankungen, z. B. der Schilddrüse und der Nieren zu Nebenwirkungen führen.
Wir benötigen bei bestimmten Vorerkrankungen daher bei Untersuchungen mit Röntgenkontrastmitteln am CT zwei Blutwerte, den Kreatininwert (Niere) und den TSH-Wert (Schilddrüse). Diese Werte werden durch eine externe Blutuntersuchung einige Tage zuvor ermittelt. Unsere Praxismitarbeiter teilen Ihnen schon bei der telefonischen Terminvergabe mit, ob die beiden Laborwerte benötigt werden.
Vor allen CT-Untersuchungen mit Kontrastmittel (i.v., oral oder rektal) sollte der Patient 2 Stunden vor der geplanten Untersuchung nüchtern sein!
Bei einer Untersuchung mit Kontrastmittelgabe in die Vene ist in folgenden Fällen ein aktueller Kreatininwert mitzuteilen:
- Wenn eine Nierenerkrankung bekannt ist (Nierenoperation, Proteinurie, positive Familienanamnese bezüglich Nierenerkrankungen)
- Bei Diabetes mellitus, Gicht-Erkrankung oder Plasmozytom
- Bei Einnahme nephrotoxischer Medikamente, z. B. Antirheumatika , ACE-Hemmer oder Chemotherapeutika
- Bei Zustand nach einem bösartigen Tumor, der chemotherapeutisch behandelt wurde
- Bei einem Lebensalter über 70 Jahren
Im Einzelfall entscheidet dann der untersuchende Arzt vor Ort, ob die CT-Untersuchung mit oder ohne Kontrastmittel durchzuführen ist.
Folgendes Vorgehen ist bei Schilddrüsenfunktionsstörungen möglich:
- Bei manifester Hyperthyreose (TSH < 0,3 T3 und/oder T4 erhöht) sollten ca. 25 Tropfen Irenat (Medikament zur Blockierung der Jodaufnahme in die Schilddrüse) 2 - 4 Stunden vor und 2 - 4 Stunden nach der Jodexposition verabreicht und anschließend mit 3 x 15 Tropfen pro Tag über 14 Tage fortgesetzt werden. Zudem 40 mg Thiamazol pro Tag, erstmals 2 - 4 Stunden vor der KM-Gabe und dann über 14 Tage oder Erhöhung der bereits eingeleiteten thyreostatischen Therapie. Regelmäßige Schilddrüsenfunktionskontrollen und Dosisanpassungen.
- Bei latenter Hyperthyreose und/oder Technetium-Uptake unter Suppression von mehr als 1,5 % bzw. TSH-Erniedrigung und normalem T3 und T4 bzw. bei medikamentös gut behandelter Hyperthyreose: 25 Tropfen Irenat 2 - 4 Stunden vor und 2 - 4 Stunden nach der Jod-KM-Gabe und anschließend 3 x 15 Tropfen Irenat pro Tag über 7 - 10 Tage. Gegebenenfalls Adaptation und Erhöhung der vorhandenen Thiamazol-Medikation. Regelmäßige Kontrollen der Schilddrüsenfunktionswerte über 3 - 6 Wochen.
Bei Unklarheiten bezüglich der Schilddrüsenanamnese ist für elektive Untersuchungen aber eine Laborabklärung erforderlich bzw. ein aktueller TSH-Wert. Die Gabe jodhaltigen Kontrastmittels blockiert bei Gesunden die Schilddrüse. Eine diagnostische Schilddrüsenszintigraphie ist danach für 2 Monate nicht möglich.
Bei geplanten Nicht-Notfall-Untersuchungen mit jodhaltigem Kontrastmittel sollten also die letzten
- z. B. vom Hausarzt - verfügbaren Schilddrüsenlaborwerte mitgebracht werden. Der Radiologe
entscheidet dann nach Aufklärung im Einzelfall mit dem Patienten über die Anwendung des Kontrastmittels und eventuelle Folgemaßnahmen.