Selbstuntersuchung der Brust
Was können Sie selbst für die Früherkennung des Brustkrebs tun?
Selbstuntersuchung
Nehmen Sie die Chance der Selbstuntersuchung wahr!
Obwohl die Mamographie und Mammasonograhie der Selbstuntersuchung der Brust bei Weitem überlegen ist, stellt die Selbstuntersuchung der Brust eine ergänzende Methode für die Zeit, in der Sie nicht von Ihrem Gynäkologen oder Radiologen kontrolliert und gesehen werden, dar. Unterschätzen Sie nicht die Bedeutung der monatlichen Selbstuntersuchung, denn gerade die regelmäßige Untersuchung ermöglicht Ihnen, Veränderungen Ihrer Brust frühzeitig festzustellen.
Untersuchungszeitpunkt
Der beste Zeitpunkt für die Selbstuntersuchung sind die ersten Tage nach Beendigung der Regelblutung. In dieser Zeit ist die Brust weich und in der Regel weniger druckempfindlich.
Sehen
Beginnen Sie Ihre Selbstuntersuchung idealerweise vor einem Spiegel. Sehen Sie sich zunächst bei herabhängenden Armen an: Sehen Sie Hautveränderungen oder Veränderungen der Brustwarze? Nehmen Sie dann die Arme nach oben und stemmen Sie sie dann in die Seite. Beobachten Sie Ihre Brust bei der Bewegung: Bemerken Sie Veränderungen wie etwa Hauteinziehungen oder Vorwölbungen?
Tasten
Am einfachsten ist das Abtasten der Brust, wenn sie feucht ist. Tasten Sie also am Besten z.B. nach dem Einseifen oder beim Eincremen. Tasten Sie zunächst jede Brust sanft mit der entgegengesetzten Hand ausgehend von der Brustwarze in kreisförmigen Bewegungen ab. Beachten Sie: Ist die Brust weich? Tasten Sie Verhärtungen? Sind Verhärtungen neu aufgetreten? Sind sie verschieblich? Streichen Sie dann mit sanftem Druck jeden Teil der Brust von außen in Richtung Brustwarze aus. Beachten Sie: Tasten Sie Verhärtungen? Die Tastuntersuchung sollten Sie in gleicher Weise zusätzlich auch im Liegen (etwa beim Baden) durchführen.
Tasten Sie abschließend Ihre Achselhöhlen bei eingestemmtem Arm mit der jeweils entgegengesetzten Hand. Beachten Sie: Tasten Sie Verhärtungen? Die Tastuntersuchung könnten Sie in gleicher Weise zusätzlich auch im Liegen (etwa beim Baden) durchführen.
Die Selbstuntersuchung der Brust kann nicht den regelmäßigen Besuch beim Gynäkologen und auch nicht die Bildgebung ersetzen.
Was können Sie tun, wenn ein Tastbefund oder eine sichtbare Veränderung bei der Selbstuntersuchung auffällt?
Wenden Sie sich an Ihren Gynäkologen! Bei weitem ist nicht jeder Tastbefund ein Zeichen für eine bösartige Diagnose. Häufig handelt es sich um Zysten oder gutartige Verhärtungen, dennoch sollte jeder Tastbefund geklärt werden. Ihr Arzt kann mittels Ultraschall oder Mammographie häufig die Ursache für einen Tastbefund finden. Sollte einmal ein verdächtiger Befund auftreten, kann Ihr behandelnder Arzt zügig weitere Untersuchungen oder Eingriffe in die Wege leiten.
Regelmäßige Untersuchungen
Gehen Sie regelmäßig zu Ihrem Gynäkologen. Neben einem Abtasten der Brust sollte dabei ab dem 40. Lebensjahr* jährlich zusätzlich eine Mammographie und bei dichtem Gewebe oder Tastbefunden zusätzlich eine ergänzende Ultraschalluntersuchung der Brust durchgeführt werden. Der Ultraschall ersetzt die Mammographie nicht, bietet jedoch eine wichtige Ergänzung bei der Untersuchung der Brust.
* In Anlehnung an: 10-Punkte-Programm der Konsensus-Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Senologie. Radiologe 40 (2000): M 67-69.