Szintigraphie
Diese Methode ist ein nuklearmedizinisches Verfahren unter Verwendung kurzlebiger Radionuklide, bzw. Applikation von Radiopharmaka, die sich nach intravenöser Injektion bzw. nach Inkorporation in den zu untersuchenden Organen oder Geweben anreichern. Die Verteilung der aus dem Körper austretenden emittierten Gamma-Strahlung wird als Szintigramm bildlich dargestellt. In vielen Fällen erfolgt eine tomographische Aufnahme bei rotierendem Detektorsystem (SPECT oder SPECT-CT). Nachfolgend Verarbeitung dreidimensional zur Erstellung von Abbildungen in festgelegten Körperschnittebenen.
Wie funktioniert die Szintigraphie?
Die Szintigrafie ist ein bildgebendes Verfahren der nuklearmedizinischen Diagnostik. Das dabei entstandene Bild nennt man Szintigramm weil dabei radioaktiv markierte Stoffe in den Körper eingebracht werden, die sich im zu untersuchenden Zielorgan anreichern und anschließend mit einer speziellen Kamera, von der die abgegebene Strahlung aufgefangen wird, sichtbar gemacht werden können. Die Strahlenbelastung ist bei diesen Untersuchungen meist geringer als bei den vergleichbaren Röntgenuntersuchungen.
Wie wird die Untersuchung durchgeführt?
Der Bildgebungsprozess beruht auf der Verabreichung eines Radiopharmakons, d.h. Stoffe die bestimmte Stoffwechselprozesse nach radioaktiver Markierung durchlaufen und die sich in spezifischen Geweben speziell anreichern. Man spricht deshalb auch von Tracern (engl. „Sucher“). Als bevorzugter Marker wird Technetium verwendet (Tc99m) z.T. gekoppelt mit einer weiteren Molekül, beispielsweise Diphosphonat bei der Skelettszintigraphie. Die Radiopharmaka senden Gammastrahlen aus. Mit Hilfe eines Szintillations-Kristalls in einer Gammakamera kann die ausgesandte Strahlung aufgefangen (detektiert) werden und über mathematische Algorithmen ein Bild erstellt werden. Die Radiopharmaka werden in der Regel über eine Armvene in den Körper injiziert. Nach vorgeschriebenen Protokollen und Zeitintervallen erfolgen dann die
Teilkörper- oder Ganzkörperaufnahmen.
Wann ist die Szintigraphie indiziert?
Sinnvoll ist die Schilddrüsenszintigraphie bei Verdacht auf eine Schilddrüsendysfunktion, insbesondere bei der Hyperthyreose. Der radioaktiv markierte Tracer wird sich vorzugsweise in Gewebe anreichern, das einen erhöhten Stoffwechsel aufweist. So kann eine unifokale, multifokale und auch disseminierte Autonomie unterschieden werden. Es können aber auch hierbei sogenannte kalte Knoten dedektiert werden, die eine geringere Jodination aufweisen und insofern zumindest kontrollbedürftig sind oder aber auch wegen des Verdachtes einer Malignität bzw. Entartung operativ entfernt werden müssen.
Des weiteren können Skelettmetastasen mittels der Knochenszintigraphie dargestellt werden und auch das Ausmaß einer rheumatoiden Arthritis verbildlicht werden. Der Ausschluss einer Herzgefäßerkrankung kann bei geringerem koronarem Risiko mittels der Myokardszintigraphie erfolgen.
Die Nierenszintigraphie kann Stellung nehmen zu funktionell wirksamen Nierenarterienstenosierungen oder zu funktionell wirksamen Abflussbehinderungen.
Was ist vorher zu beachten?
Vor einer Schilddrüsenszintigraphie sollten z.B. keine größeren Mengen an Jod verabreicht sein. Für die Untersuchungen mittels Skelettszintigraphie ist es sinnvoll, die entsprechenden Voraufnahmen wir z.B. Röntgenbilder etc. mit zubringen.
Weitere Informationen
Spektrum der angebotenen Untersuchungen:
- Blutungsquellenszintigraphie
- DATSCAN-Hirnszintigraphie
- Ganzkörperszintigraphie mit JOD
- Granulozytenszintigramm
- L eberfunktionsszintigraphie
- Myokardszintigraphie mit Belastung und in Ruhe
- NIBZM-Hirnszintigraphie
- Hirnszintigraphie
- Knochenszintigramm
- Leberszintigraphie
- Lungenszintigraphie (Perfusion und Ventilation)
- Lymphszintigraphie
- Magenentleerungsszintigraphie
- MECKEL –Szintigraphie
- MIBGJod123 -Nierenszintigraphie
- DMSA-Nierenszintigraphie
- DTPA-Nierenszintigraphie
- MAG3-Nierenszintigraphie
- Nebenschilddrüsenszintigraphie
- Octreo-Scan, Somatostatinszintigrapahie
- Ösophagusszintigraphie