Diagnostik in der Onkologie (Tumorerkrankung)
Wann wird das Verfahren eingesetzt?
Die Stärke des PET-CT liegt vor allem bei onkologischen Fragestellungen.
- Unterscheidung von gutartigen und bösartigen Läsionen
- Suche nach einem unbekannten Tumor bei Vorliegen einer Metastase
- Bestimmung der Tumorausdehnung und seiner Metastasen
- Überprüfung des Therapieerfolgs bei Tumorerkrankungen
Bei etwa 75% (!) der Fälle ändert sich das medizinische Vorgehen auf Grund der Ergebnisse des PET-CT - das bedeutet:
- die Therapie kann gezielter und somit erfolgreicher durchgeführt werden
- unnötige bzw. nicht sinnvolle Therapiemaßnahmen werden verhindert
Allerdings sind nicht alle Tumoren und Organe für die Untersuchung im PET-CT gleichermaßen geeignet.
Bei folgende Tumorarten ist eine PET-CT derzeit sinnvoll:
- Lungenkrebs
- Brustkrebs
- Lymphknotenkrebs
- Speiseröhren-, Magenkrebs
- Bauchspeicheldrüsenkrebs
- Prostatakrebs
- Darmkrebs
- Hautkrebs
- Schilddrüsenkrebs
- Gehirntumore
- Karzinoid
- Tumoren aus dem Bereich Hals-Nasen-Ohren
Weitere wichtige Anwendungsgebiete des PET-CT bestehen in der Kardiologie (Infarktausdehnung) und Neurologie (M. Alzheimer).
Wie läuft die Untersuchung ab?
Die Untersuchung wird im Liegen durchgeführt und ist schmerzfrei. Die Untersuchung dauert je nach untersuchter Körperregion und Fragestellung etwa 20 Minuten. Dabei sollte der Patient möglichst ruhig liegen, um Bildstörungen durch Bewegung zu verhindern. Zur Untersuchung wird eine schwach radioaktive Substanz (z.B. FDG) und Kontrastmittel für die CT-Untersuchung über eine Vene verabreicht.
Wie bereitet sich der Patient vor?
Zur Untersuchung soll der Patient nüchtern erscheinen. Ob Laboruntersuchungen, Bestimmung der Nieren- und Schilddrüsenhormonwerte oder andere Maßnahmen erforderlich sind, wird bei der Terminvergabe besprochen. Es sollten alle relevanten Voruntersuchungen am Untersuchungstag mitgebracht werden.
Was passiert vor und während der Untersuchung?
Nach einem Gespräch mit dem/der Sie betreuenden Arzt/Ärztin, bekommen Sie einen Zugang gelegt und die radioaktiv markierte Zuckerlösung -FDG- (keine Nebenwirkungen) im Falle einer onkologischen Fragestellung in eine Armvene gespritzt. Bis zum Beginn der eigentlichen Untersuchung ist eine Ruhezeit von ca. 1 Stunde erforderlich. Während dieser Zeit erhalten Sie bei Bedarf ein Kontrastmittel zu trinken für eine bessere Darstellung des Magen-Darm-Trakts in der CT. Die PET-CT-Untersuchung erfolgt in Rückenlage mit angehoben Armen. Für diese Zeit sollten Sie absolut ruhig liegen können. Zunächst wird die CT-Untersuchung durchgeführt, für die wir, abhängig von der Fragestellung, ein zusätzliches Röntgenkontrastmittel (jodhaltig) in die Armvene über die bereits vorhandene Verweilkanüle injizieren. Dieser Vorgang dauert nur wenige Minuten. Im direkten Anschluss werden die PET-Aufnahmen angefertigt ohne weitere Einspritzungen.
Was sollten Sie noch wissen?
Das radioaktive Tracermaterial wird im Körper entweder abgebaut oder ausgeschieden. Die Strahlenexposition bei einer PET-Untersuchung entspricht etwa der natürlichen Strahlenexposition von zwei Jahren (bzw. einem einwöchigen Aufenthalt in den Alpen) und ist unbedenklich. Bitte weisen Sie in jedem Fall auf eine bestehende Schwangerschaft hin und besprechen sie Medikamentenallergien, veränderte Nieren- oder Schilddrüsenhormonwerte mit dem Arzt. Nach einer PET-CT-Untersuchung gibt es für Sie keine besonderen Einschränkungen.
Werden die Kosten erstattet?
In jedem Fall empfiehlt sich eine Einzelanfrage bei der jeweiligen Krankenkasse vor Durchführung der Untersuchung.